Kaloriendefizit berechnen, erreichen & mühelos halten

Ein Kaloriendefizit ist die vielleicht wichtigste Voraussetzung fürs Abnehmen. Hier erfährst du, wie du es erreichst und hältst, ohne dabei hungern zu müssen.

Kaloriendefizit
Aug 04, 2024; Letztes Update: Aug 06, 2024

Wadim Matsenyuk ist einer von 150 TÜV-zertifizierten Personal-Trainern in Deutschland, studierter Sportwissenschaftler, Host des BeStrong Podcasts und Gründer von BeStrong.

TÜV Zertifikat Wadim Matsenyuk
Mitglied Bundesverband Personal Training
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Du möchtest abnehmen, aber weißt nicht genau, wie du das anstellen sollst? Egal, was du tust: Ein Kaloriendefizit muss Teil der Lösung sein! In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Kaloriendefizit wissen musst, um deine Abnehmziele zu erreichen.

Was ist ein Kaloriendefizit?

Ein Kaloriendefizit bedeutet, dass du weniger Kalorien zu dir nimmst, als dein Körper verbraucht. Es ist sozusagen die Differenz zwischen den Kalorien, die du isst, und denen, die dein Körper verbrennt.

Wenn du ein Kaloriendefizit erzeugst, greift dein Körper auf gespeicherte Energiereserven zurück – hauptsächlich Fett – um den Energiebedarf zu decken. Du nimmst also ab.

Kaloriendefizit Beispiel
Beispiel für ein Kaloriendefizit. Wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als der Körper braucht, ist im Defizit.

Wieso brauche ich ein Kaloriendefizit zum Abnehmen?

Ganz einfach: Ohne Kaloriendefizit kein Abnehmen! Es ist das grundlegende Prinzip jeder erfolgreichen Diät. Wenn du mehr Kalorien verbrauchst als du aufnimmst, muss dein Körper auf seine Reserven zurückgreifen. Das führt dazu, dass du Fett abbaust und somit an Gewicht verlierst.

Deckst du hingegen deinen Bedarf vollständig über das Essen, bevorzugt dein Körper die darüber zugeführten Kalorien und hat keinen Grund, an die Fettreserven zu gehen.

Wie hoch muss mein Kaloriendefizit sein, um abzunehmen?

Die ideale Höhe deines Kaloriendefizits hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem Ausgangsgewicht, deiner Körperzusammensetzung und deinem Aktivitätslevel.

Anfänger sollten es nicht übertreiben. Schon ein kleines Kaloriendefizit von ca. 250kcal - 500 kcal täglich kann zu einer beachtlichen Gewichtsabnahme führen. Und es hat weitere Vorteile:

  • es ist einfacher zu halten, als große Defizite
  • du kannst es erreichen, ohne ständig Hunger zu haben
  • du nimmst gesund & nachhaltig ab

Wenn du hingegen jeden Tag sehr viele Kalorien einsparst, birgt das einige Gefahren. Du wirst deutlich mehr Hunger verspüren und läufst außerdem Gefahr, wichtige Nährstoffe nicht in ausreichender Menge zu dir zu nehmen. Idealerweise lässt du dich vor der Umsetzung einer Diät also einmal professionell beraten.

Kaloriendefizit-Rechner

Um dein individuelles Kaloriendefizit zu berechnen, kannst du unseren interaktiven Kaloriendefizit-Rechner nutzen. Gib einfach deine persönlichen Daten ein, und der Rechner ermittelt für dich, wie viele Kalorien du täglich zu dir nehmen solltest, um dein Wunschgewicht zu erreichen.

Kalorienziel: {{ results.kcal_recomp }} kcal
Protein: {{ results.protein }}g ・ Fett: {{ results.fat }}g ・ Kohlenhydrate: {{ results.carbs }}g
Dauer
{{ dauer }}
Wochen

Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Es ist wichtig zu wissen, dass es Unterschiede im Kalorienverbrauch zwischen Frauen und Männern gibt. Männer haben in der Regel eine höhere Muskelmasse und einen höheren Grundumsatz, was bedeutet, dass sie auch im Ruhezustand mehr Kalorien verbrennen.

Frauen hingegen haben oft einen niedrigeren Grundumsatz und benötigen daher im Schnitt weniger Kalorien. Unser Kaloriendefizit-Rechner berücksichtigt diese Unterschiede, um dir ein möglichst genaues Ergebnis zu liefern.

Anleitung: So erreichst du ein Kaloriendefizit, ohne zu hungern

Wie baust du jetzt also das von dir ermittelte Kaloriendefizit nachhaltig auf?

(Schritt 0): Kaloriendefizit ermitteln

Sofern noch nicht geschehen, nutze unserne Kaloriendefizit-Rechner um herauszufinden, wie hoch dein Kaloriendefizit denn nun genau sein soll.

Schritt 1: Tägliche Kalorienzufuhr messen

Jetzt wo du dein tägliches Kalorienziel kennst, kannst du planen, wie du es erreichst. Am besten fängst du dafür einfach mal an zu tracken, wo deine Kalorien derzeit eigentlich herkommen. Oft erlebt man dabei schon einige Überraschungen.

Ziel ist es, Potenziale zu finden, wie du am einfachsten Kalorien einsparen kannst. Einige Klassiker wären:

  • Zuckerhaltige Getränke streichen oder stark reduzieren. Cola, Fanta & Co, aber auch Apfelschorle führen mit jedem Schluck viel Zucker und damit viel Kalorien zu
  • Snacks: Kleine Sünden wie Chips oder Schokolade enthalten viel Fett und/oder Zucker. Auch Nüsse haben eine hohe Energiedichte, deshalb nur in Maßen genießen.
  • Fettige Mahlzeiten verringern: Klar, die Currywurst zu Mittag oder der Abstecher zur Fast-Food Kettte sind bequem. Deinem Ziel bringen sie dich aber nicht gerade näher.

Idealerweise trackst du etwa 1 Woche lang einfach, was du jeden Tag isst, und machst dann mit Schritt 2 weiter.

Schritt 2: Ernährung anpassen

Sicher sind dir spätestens in Schritt 1 schon einige Ideen gekommen, wie du Kalorien sparen kannst. Aber wie machst du das, ohne ständig an Hunger zu leiden?

Hier sind einige Tipps:

  • Iss genügend Proteine: Eiweiß hat eine sättigende Wirkung. Baue am besten in jede Mahlzeit eine gesunde Dosis davon ein. Mageres Fleisch, Milchprodukte (Skyr, griech. Joghurt), Hülsenfrüchte, Eier und vegane Alternativen wie Tofu, Tempeh oder Nüsse sind gute Proteinquellen.
  • Vollkorn statt Weißmehl: Vollkornprodukte brauchen mehr Zeit, um verdaut zu werden. Brötchen, Pizzen oder Weißbrot hingegen gehen schnell ins Blut, und lassen den Blutzuckerspiegel schlagartig steigen. Das führt zu Heißhungerattacken, die es schwer machen, das Kaloriendefizit einzuhalten.
  • Viel Gemüse: Versorgt dich nicht nur mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen, sondern hat auch vergleichsweise wenige Kalorien. "Es ist verblüffend, wie viel man eigentlich essen kann, wenn man es richtig macht..." ist ein Satz, den wir im Coaching oft hören. Und er stimmt: Gemüse hat gemessen am Volumen wenig Kalorien - du kannst dir also so richtig den Bauch vollschlagen und trotzdem im Kaloriendefizit bleiben.

Schritt 3: Mehr bewegen (optional)

Bewegung verbraucht Energie, also Kalorien, und macht es deshalb einfacher ins Kaloriendefizit zu kommen. Es ist aber auch ohne Sport und extra Bewegung durchaus möglich, ein Kaloriendefizit herzustellen. Das führt nur dazu, dass du eben beim Essen mehr einsparen musst.

Als Faustregel gilt: Alles hilft. Ob du nun einfach öfters spazieren gehst, das Rad zur Arbeit nimmst, oder dich im Sportverein anmeldest. Wichtig ist, dass du es regelmäßig machen kannst. Idealerweise wird es einfach ein normaler Bestandteil deines Alltags. Das hilft nämlich nicht nur beim Abnehmen, sondern ist auch unfassbar gesund.

Schritt 4: Resultate messen und Anpassungen vornehmen

Miss regelmäßig deinen Fortschritt - denn das motiviert ungemein. Die Waage ist dafür nur bedingt geeignet. Am besten machst du gegelmäßig Fotos von dir selbst, denn dort sind die Ergebnisse mitunter deutlicher zu sehen.

So merkst du außerdem schnell, ob dein Abnehmplan funktioniert, oder du noch weitere Anpassungen machen musst.

Worauf ist besonders zu achten?

Deine Gesundheit liegt uns am Herzen, deswegen achte bitte besonders auf die folgenden Punkte:

  • Gehe das Kaloriendefizit langsam an. Ein zu großes Defizit kann zu Heißhunger und Jo-Jo-Effekt führen.
  • Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen.
  • Vergiss nicht, regelmäßig Sport zu treiben, um deine Muskelmasse zu erhalten.
  • Nutze den Kaloriendefizit-Rechner regelmäßig, um deine Fortschritte zu überprüfen und anzupassen.

Funktioniert ein Kaloriendefizit?

Absolut. Auch wenn die Abnehm-Industrie es nicht wahrhaben will: Die Wissenschaft ist sich einig, dass ein Kaloriendefizit unumgängliche Voraussetzung dafür ist, effektiv abzunehmen.

Auch unsere Coaching-Kunden haben es am eigenen Leibe erlebt.

Du nimmst trotz Kaloriendefizit nicht ab. Was tun?

Wenn die Waage trotz Kaloriendefizit stillsteht, können mehrere Gründe dahinterstecken:

  1. Überprüfe deine Kalorienaufnahme: Vielleicht hast du dich beim Zählen verrechnet?
  2. Erhöhe deine Aktivität: Mehr Bewegung steigert deinen Kalorienverbrauch.
  3. Checke deine Portionsgrößen: Manchmal schätzen wir Mengen falsch ein.
  4. Sei geduldig: Manchmal braucht der Körper etwas Zeit, um auf das Defizit zu reagieren.
  5. Nutze den Kaloriendefizit-Rechner erneut: Vielleicht hat sich dein Kalorienbedarf verändert.

Fazit

Ein Kaloriendefizit ist der Schlüssel zum erfolgreichen Abnehmen. Mit Hilfe unseres Kaloriendefizit-Rechners und den Tipps aus diesem Artikel kannst du dein Wunschgewicht auf gesunde und nachhaltige Weise erreichen.

Denk daran: Jeder Körper ist anders, also höre auf deine Bedürfnisse und passe dein Kaloriendefizit entsprechend an. Mit der richtigen Strategie und etwas Geduld wirst du deine Ziele ganz sicher erreichen!

Wadim Matsenyuk

Zusammenfassung

No Entry
Science-Ampel
Warning
Green Circle
Wirkung gut belegt
Warum?
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Das Kaloriendefizit ist aus wissenschaftlicher Sicht absolut unumstrittene Voraussetzung zum Abnehmen.

Angry Face
Wadim's Experten-Meinung
Face with Diagonal Mouth
Sehr empfehlenswert
Warum?
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Nur mit einem Kaloriendefizit geht der Körper an die eignenen Fettreserven, um seinen Energiehaushalt auszugleichen. Wir empfehlen zum Anfang ein kleines Defizit von etwa 250kcal, aber am besten nutzt du einfach unseren Kaloriendefizit-Rechner im Artikel.

Sinnvolle Alternativen
Wadim
Wadim's Empfehlung
Bessere Alternativen
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Das Kaloriendefizit ist eine der wenigen Grundvoraussetzungen zum Abnehmen und kann durch nichts ersetzt werden.

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